Erstunterzeichnerinnen und Erstunterzeichner

Gegen das Vergessen – Ein Mahnmal für den Völkermord an Sinti und Roma

Der Holocaust an den Sinti und Roma wurde erst 1982 nach einem harten und beharrlichen Kampf der Sinti und Roma Bürgerrechtsbewegung und deren Mitstreitern anerkannt. Der nationalsozialistische Völkermord wurde in der jungen Bundesrepublik verschwiegen, gleichwohl er bis hin zum „1/8 Zigeuner“ die unterschiedslose Ermordung aller Sinti und Roma im deutschen Herrschaftsbereich zum Ziel hatte.

Weitere 20 Jahre mussten vergehen, bis das zentrale Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas in Berlin zwischen dem Reichstagsgebäude und dem Denkmal für die ermordeten Juden Europas errichtet wurde. Das Denkmal verdeutlicht, dass die Sinti und Roma nach den Vorstellungen der Nationalsozialisten das gleiche Schicksal teilen sollten wie die jüdische Bevölkerung: die vollständige Ermordung.

 

Allein in Hannover haben zu Beginn der nationalsozialistischen Diktatur im Jahr 1933 ca. 150 Sinti hauptsächlich in der Altstadt gelebt. An ihre Ermordung erinnern drei Gedenkzeichen im Stadtgebiet. Am Mahnmal in der Gedenkstätte Ahlem findet jährlich eine Gedenkfeier statt, am Bahnhof Fischerhof in Linden wird an die Deportationszüge in die nationalsozialistischen Vernichtungslager erinnert und im Altwarmbüchener Moor weist ein Mahnmal auf den abgelegenen Sammelort im Vorfeld der Deportationen hin. Die Gedenkorte liegen nicht im Stadtzentrum, speziell die Gedenkzeichen Fischerhof und Altwarmbüchener Moor sind nur wenigen Menschen bekannt.

Im Gegensatz dazu besteht mit dem Mahnmal auf dem Opernplatz bereits seit 1994 ein zentraler Gedenkort in der Mitte der Stadt zur Erinnerung an den Holocaust an den jüdischen Mitmenschen.

Die Initiative Völkermord-Mahnmal Hannover ruft daher dazu auf, in Sichtweite des Holocaust-Mahnmals auf dem Opernplatz ein Mahnmal zum Gedenken an die ermordeten Sinti und Roma zu errichten und im Sinne unseres demokratischen Rechtsstaats die Erinnerungskultur in Hannover in Zeiten zunehmenden Nationalismus zu stärken. Mit einem derartigen Mahnmal würde an diesen NS-Völkermord auch in Hannover sichtbar erinnert.

Für die in Hannover wie in ganz Niedersachsen lebenden Sinti und Roma hat ein zentrales Mahnmal auch deshalb herausragende Bedeutung, weil weiterhin tiefsitzende Vorurteile ihnen gegenüber bestehen, die sich in vielfältigen Formen der offenen und versteckten Diskriminierung äußern.

Wir unterstützen als Erstunterzeichnerin und Erstunterzeichner diese Initiative. Damit wird ein wichtiges Zeichen gesetzt gegen das Vergessen, für mehr Toleranz und die Achtung der Würde aller Menschen.

Belit Onay, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover

Steffen Krach, Regionspräsident der Region Hannover

Dr. Axel von der Ohe, Erster Stadtrat und Kämmerer der Landeshauptstadt Hannover

Eva Bender, Dezernentin für Bildung und Kultur der Landeshauptstadt Hannover

Thomas Hermann, Bürgermeister der Landeshauptstadt Hannover

Monica Plate, Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Hannover

Uta Engelhardt, Ratsvorsitzende Rat der Landeshauptstadt Hannover

Lars Kelich, Vorsitzender SPD-Ratsfraktion und SPD-Ratsfraktion der Landeshauptstadt Hannover

Felix Semper, Fraktionsvorsitzender und CDU-Ratsfraktion der Landeshauptstadt Hannover

Elisabeth Clausen-Muradian, Co-Vorsitzende Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei

Wilfried H. Engelke, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Rat der Landeshauptstadt Hannover

Michaela Michalowitz, stellvertretende Regionspräsidentin u. stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Region Hannover

CDU-Fraktion der Region Hannover

Regina Hogrefe - SPD-Fraktionsvorsitzende Region Hannover

Thilo Scholz, SPD Fraktion Regionsversammlung Hannover

Walter Zychlinski – SPD-Regionsabgeordneter

Knud Hendricks - SPD-Regionsabgeordneter

Frauke Meyer-Grosu – SPD- Regionsabgeordnete

Petra Seide-Matthies SPD – UBV Hannover/Ortsverein Neustadt

Ernesto Nebot Pomar - SPD-Regionsabgeordneter

Jonas Farwig - SPD-Regionsabgeordneter

Cornelia Busch - SPD-Regionsabgeordnete

Dr. Robert Schmitz - SPD-Regionsabgeordneter

Sinja Münzberg, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen in der Regionsversammlung Hannover

Oliver Kluck, Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen in der Regionsversammlung Hannover

Alexandra Dzaack, Unterbezirksbeirat SPD Region Hannover

Landesbischof Ralf Meister

Regionalbischöfin Dr. Petra Bahr

Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ

Propst Wolfgang Semmet – Regionaldechant der Kath. Kirche in der Region Hannover und Katholische Kirche der Region Hannover

Dr. Rebecca Seidler, 1. Vorsitzende und Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden

Prof. Dr. Gerhard Wegner, Landesbeauftragter gegen Antisemitismus

Kamil Louafi, Landschaftskünstler

Deniz Kurku, MdL und Landesbeauftragter für Migration und Teilhabe

Grant Hendrik Tonne, MdL und Fraktionsvorsitzender SPD

Detlev Schulz-Hendel, MdL Co-Vorsitzender Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

Sebastian Lechner MdL, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag

Doris Schröder-Köpf, MdL

Brian Baatzsch, MdL, Sprecher für Gedenkstätten der SPD-Fraktion

Feliz Polat, MdB,

Adis Ahmetovic, MdB

Dr. Hendrik Hoppenstedt. MdB

Swantje Michaelsen, MdB

Sven-Christian Kindler, MdB

Edelgard Bulmahn, Bundesministerin a.D., Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages a.D.

Prof. Dr. Joachim Wolschke-Bulmahn, Landschaftsplaner

Dr. Margot Käßmann, Theologin

Dr. Mehrdad Payandeh, DGB-Bezirk Niedersachsen-Bremen-Sachsen-Anhalt

Torsten Hannig, Geschäftsführer DGB-Region Niedersachsen-Mitte

Dr. Elke Gryglewski, Stiftung niedersächsische Gedenkstätten

Gwendolin von der Osten, Polizeipräsidentin Hannover

Herbert Schmalstieg, Oberbürgermeister a.D.

Heidrun Merck, Landesministerin a.D.

Helga Schwitzer, Vorstandsmitglied IG Metall a.D.

Reinhard Schwitzer, 1.Bevollmächtgter IG Metall Niedersachsen a.D.

Professor Dr. Christine Morgenroth-Negt, Sozialpsychologin

Prof. Rolf Wernstedt, Präsident des Niedersächsischen Landtages 1998- 2003

Kerstin Tack, Vorsitzende Paritätischer Niedersachsen

Birgit Honé, Vorsitzende Lotto-Stiftung, Landesministerin a.D.

Dr. Thela Wernstedt, Präsidentin Klosterkammer Hannover

Marlis Fertmann, Journalistin

Hauke Jagau, Regionspräsident a.D.

Ricarda und Udo Niedergerke, Niedergerke Stiftung

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