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Gibsy - Rukeli Trollmanns Kampf ums Leben
Wir freuen uns, das Dokudrama von Eike Besuden über Rukeli Trollmann in Hannover präsentieren zu können! Der Film aus dem Jahr 2013 mit Hannes Wegener und Hannelore Elsner ist am Freitag, den 16. Mai um 18.30 Uhr in der Volkshochschule Hannover im Theodor Lessing Saal zu sehen.
Eintritt frei- um eine Spende für das Holocaust-Mahnmal wird gebeten! Anmeldung
Der Regisseur Eike Besuden wird zur Vorführung aus Bremen kommen und sich Fragen und der Diskussion stellen. Es moderiert Marlis Fertmann, die den Film durch die Beteiligung des NDR erst ermöglichte.
Johann Wilhelm Trollmann wächst mit acht Geschwistern in ärmlichen Verhältnissen in der Altstadt von Hannover auf. Er gewinnt in jungen Jahren viermal die Regionalmeisterschaft und nimmt an der deutschen Meisterschaft im Amateurboxen teil. Als er 1928 nicht für die Olympischen Spiele in Amsterdam aufgestellt wird, entschließt er sich, Profiboxer zu werden. Sein Erfolg wächst rasch. Allein im Jahr 1930 bestreitet er 13, darunter auch internationale Kämpfe. Seit der Machtergreifung ist er zunehmender Diskriminierung ausgesetzt. Nachdem dem jüdischen Boxer Erich Seelig der Meistertitel aberkannt wird, boxt Trollmann im Juni 1933 gegen Adolf Witt. Trollmann war seinem Gegner wegen seiner Beweglichkeit und Schnelligkeit überlegen. Als klar wurde, wie der Kampf enden würde, gab der Vorsitzende des Verbandes Deutscher Faustkämpfer den Punktrichtern die Anweisung, den Kampf unentschieden zu werten. Sie folgten der Anweisung, mussten aber nach Protesten des Publikums gegen ihre Wertung Trollmann zum Sieger ausrufen. Acht Tage später wurde ihm der Titel wegen „armseligen Verhaltens“ wieder aberkannt. Nach einem weiteren Kampf, den er auf Weisung der Nationalsozialisten verlieren musste, war sein Karriereende besiegelt.