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Matinee anlässlich der Deportation der Sinti aus Hannover 1943

Die Zusammenarbeit des SS- und Polizeiapparats mit der Reichsbahn und den anderen beteiligten staatlichen Stellen funktionierte reibungslos. Grundbesitz und Vermögen der deportierten Sinti und Roma wurden zu Gunsten des Deutschen Reichs eingezogen. 

In der Nacht zum 1. März 1943 wurde das „Sammellager“ im Altwarmbüchener Moor von der Polizei umstellt und die dort lebenden Sintifamilien im Scheinwerferlicht der Lastwagen zum Abtransport zusammengetrieben. Gleichzeitig fanden in der Stadt Hannover Verhaftungen am 1. März 1943 statt. Die Festgenommen wurden über den Bahnhof Fischerhof im Stadtteil Linden am nächsten Tag über Braunschweig-Veltenhof nach Auschwitz deportiert. Von dort wurden zusätzlich mindestens 250 Männer, Frauen und Kinder aus Braunschweig und Umgebung zur Vernichtung nach Auschwitz abtransportiert. In allen Teilen des Landes wurden Sinti und Roma gesucht und verhaftet. Den verhafteten Sinti und Roma wurde gesagt, dass sie nach Polen gebracht werden, wo sie ein Haus, Land und Vieh bekämen, um sich selbst ernähren zu können.

Mit der Matineeveranstaltung wollen wir an die über 700 niedersächsischen Sinti und Roma erinnern, die im März 1943 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert wurden. 

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